Eine Website selbst erstellen kann herausfordernder sein als man denkt. Es geht schon damit los, welches System man wählt. WordPress? Eines von hunderten Baukasten-Systemen? Was ist der Unterschied und was ist das Beste für dein Anliegen?
In diesem Blogartikel erklären wir dir was WordPress und Baukasten-Programme genau sind und welche Vorteile sie haben. Wir stellen beide Systeme in wichtigen Punkten gegenüber und geben dir einen Überblick über Bedienbarkeit, Anpassbarkeit, Funktionen, Suchmaschinenoptimierung, Sicherheit, Kundensupport und Kosten.
WordPress ist eines der beliebtesten Content-Management-Systeme (CMS), das ursprünglich als Blogging-Plattform gedacht war. Es ist Open Source, was bedeutet, dass es kostenlos zugänglich ist. Zudem wird es von einer großen Community unterstützt. Tausende Erweiterungsmöglichkeiten machen es zu einem flexiblen Tool, bei dem Kreativität und Funktionalität keine Grenzen gesetzt sind.
Mittlerweile wird WordPress für ungefähr 42 % aller Websites genutzt und eignet sich sowohl für kleine Onlinepräsenzen als auch für Unternehmensseiten und Online-Shops.
Baukasten-Systeme sind Tools, wie beispielsweise Wix, Jimdo oder Squarespace, die es dir ermöglichen ohne Programmierkenntnisse eine Website zu erstellen. Aus einer großen Anzahl vorgefertigter Designs und Layouts kannst du auswählen und mithilfe von Drag-and-Drop Funktionen lassen sich Inhalte wie Texte, Bilder und Videos hinzufügen und platzieren.
Baukasten-Programme sind besonders bei Website-Einsteigern und kleinen Unternehmen beliebt, die schnell und unkompliziert eine Website erstellen wollen. Die Flexibilität und Funktionen solcher Baukasten-Tools sind stark eingeschränkt, was sie deutlich einfacher zu bedienen macht.
WordPress und Baukasten-Systeme sind zwei sehr beliebte Methoden zur Erstellung einer Website. Sie haben allerdings unterschiedliche Ansätze und Handlungsspielraum.
Wir gehen nachfolgend ein paar der wichtigsten Aspekte, wie Bedienbarkeit, Anpassungsfreiheit, Suchmaschinenoptimierung und Sicherheit durch und vergleichen die beiden Homepage-Anbieter miteinander.
Website-Builder
Website-Baukästen sind super, wenn du keine Programmierkenntnisse hast. Du meldest dich einfach zu einem Plan an und wählst eine Vorlage aus. Intuitiv via Drag-and-Drop kannst du Elemente auf deiner Baukasten-Homepage verschieben und ggf. hinzufügen.
Willst du einen Text ändern klickst du drauf und gehst die dir vorgeschlagenen Optionen hinsichtlich Schriftart, Textgröße und mehr durch.
Egal welche Art Website du erstellen möchtest, der Prozess bleibt immer der gleiche.
WordPress
Bei WordPress sind die Einarbeitung und Vorbereitung etwas umfangreicher. Im ersten Schritt für eine selbst gehostete WordPress Website musst du dich für einen Hosting-Anbieter entscheiden und WordPress installieren.
WordPress lässt sich bei den meisten Hosting-Dienstleistern mittlerweile einfach über die 1-Click-Installation einrichten.
Anschließend musst du dich für ein passendes Theme, die Leinwand deiner Website, entscheiden. Und schließlich Seiten oder Beiträge anlegen, die du veröffentlichen möchtest.
Um zusätzliche Funktionen auf deiner Website zu integrieren kannst du Plugins installieren und verwalten. Für Plugins gibt es keine generelle Benutzeroberfläche. Hier musst du dich bei jedem Plugin in dessen Einstellungen einarbeiten.
Website-Builder
Homepage-Baukästen verwenden in der Regel anpassbare Vorlagen, um die Website-Erstellung zu vereinfachen. Dabei handelt es sich um vorgefertigte Website-Layouts mit Bildern und Texten.
Die Auswahl an Vorlagen bei Baukasten-Anbietern ist sehr groß und deckt alle Arten von Website-Typen ab, z.B. Portfolios, Landing Pages und einfache Websites.
Änderungen an der ausgewählten Website-Vorlage sind durch ziehen und ablegen problemlos möglich. Die Bedienbarkeit des Editors ist sehr intuitiv und selbsterklärend. Die Layouts sind allerdings nicht sehr flexibel und oft ist es nur möglich Bilder, Farben und Schriften anzupassen, aber nichts hinzuzufügen.
WordPress
Es gibt mehr als 8.000 kostenlose Themes, die du über das WordPress-Theme-Verzeichnis herunterladen kannst zusätzlich gibt es Tausende Premium-Themes. Durch die große Auswahl kannst du das Erscheinungsbild deiner Website entweder komplett selbst gestalten oder ein Theme wählen, welches ein Designlayout vorgibt.
Anpassungen deiner Website sind etwas schwieriger als bei Baukasten-Systemen. Der Standard-Editor funktioniert nicht über Drag-and-Drop. Einige Themes lassen sich durch ein Page-Builder-Plugin wie z.B. Elementor erweitern. Dadurch wird die Bearbeitbarkeit sehr einfach und ähnelt denen der Website-Baukästen.
Grundsätzlich musst du keine Programmierkenntnisse haben, um deine WordPress Website anzupassen. Page Builder übernehmen das Programmieren komplett für dich.
Website-Builder
Baukasten-Anbieter bieten oft verschiedene Preispakete mit unterschiedlichen Funktionen an. Die günstigsten Pläne enthalten oftmals nur die absoluten Basics ohne Analyse-Tools, während hochpreisigere Pläne auch Zahlungsfunktionen und E-Mail-Marketingfunktionen enthalten.
Einige Anbieter bieten zusätzlich kostenpflichtige Add-Ons an, um Funktionen erweitern zu können.
WordPress
Das WordPress-Plugin-Verzeichnis verfügt über Tausende kostenlose und -pflichtige Plugins, die deine Website um jede erdenkliche Funktion, wie Analyse-Tools, erweiterte Design-Tools oder eCommerce-Funktionen erweitern können.
Das bedeutet, dass du nur ein passendes Plugin auswählen, installieren und einrichten musst, um deine gewünschte Funktion zu erhalten.
Website-Builder
Die meisten Baukasten-Systeme verfügen mittlerweile auch schon in preiswerten Paketen über grundlegende SEO-Tools. Dazu gehören Meta-Tags, Alt-Texte und gelegentlich auch Google Analytics.
Die Vorlagen von Website-Vorlagen sind meist schon für Mobilgeräte optimiert, was Suchmaschinen voraussetzen. Dadurch sparst du dir hier einen Arbeitsschritt.
Weitere oder tiefgehendere SEO-Funktionen werden bei Website-Baukästen oft als kostenpflichtiges Add-On angeboten.
WordPress
Mit WordPress selbst sind schon einige SEO-Einstellungen möglich, wie eine individuelle URL-Struktur und Alt-Texte für hochgeladene Bilder.
Mit einem SEO-Plugin wie Rank Math oder Yoast sind selbst in der kostenlosen Version noch einige weitere wichtige Einstellungen möglich. Dadurch lassen sich z.B. Meta-Titel und Meta-Beschreibung (Titel und Beschreibung, die bei Suchmaschinen angezeigt werden) einstellen. Außerdem kann man anhand von Vorschlägen des Plugins Inhalte und technische Aspekte jeder Seite und jedes Beitrags auf ein Fokus-Keyword hin optimieren, um bei Suchmaschinen besser zu ranken.
Website-Builder
Bei einer Baukasten-Homepage kümmert sich der Anbieter größtenteils um die Sicherheit deiner dort gehosteten Website.
Obwohl Homepage-Anbieter sichere Plattformen sind, solltest du dennoch ein SSL-Zertifikat auf deiner Seite installieren und für Transaktionen TLS-Verschlüsselung nutzen. Bei einigen Angeboten ist das bereits enthalten, darauf solltest du bei deiner Auswahl achten
WordPress
Die Sicherheit deiner WordPress-Website hängt hauptsächlich von dir als Eigentümer ab. Hier spielen viele Aspekte eine Rolle. Zum Beispiel sind eine veraltete WordPress-Software, Themes und Plugins die häufigste Schwachstelle.
Du solltest also dein Theme und Plugins immer aktuell halten und aktualisieren sobald eine neue Version verfügbar ist. Neue Versionen enthalten nicht nur neue Funktionen, sondern auch Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates.
Wichtig ist es, Themes und Plugins nur aus vertrauenswürdiger Quelle, wie das WordPress-Plugin-Verzeichnis oder beim jeweiligen Hersteller herunterzuladen. Gefälschte WordPress-Plugins und Themes werden gelegentlich günstiger angeboten, um Käufer anzulocken und damit Zugriff auf die Homepage zu bekommen.
Darüber hinaus gibt es auch Plugins, die die Sicherheit deiner Website erhöhen können.
Website-Builder
Website-Systeme bieten oft unterschiedliche Möglichkeiten Kontakt zum Kundensupport auszunehmen, z.B. E-Mail, Telefon oder Live-Chat. Oft gibt es auch eine Support-Center mit Artikeln zu häufigen Problemen und Tipps zu der Plattform.
WordPress
WordPress bietet keinen eigenen Support an. Es gibt allerdings eine große Datenbank mit Tutorials, Problembehebungen und Tipps. Darüber hinaus gibt es viele Benutzerforen und Websites rund um WordPress.
Ist dein Problem sehr speziell gibt es die Möglichkeiten dich an einen WordPress-Entwickler zu wenden. Dies ist meist eine etwas teurere Lösungsalternative.
Website-Builder
Für den Start einer Baukasten-Homepage musst du einen Plan abonnieren. Diese enthält dann bereits den Hosting-Service, einen benutzerdefinierten Domainnamen und eine Vorlage.
Die Preispakete beginnen teilweise schon bei 0€ und steigen im monatlichen Preis umso mehr Funktionen enthalten sind.
Besonders für Website-Anfänger kann ein Baukasten-System eine erschwingliche und einfache Option sein. Für Unternehmen, die planen zu wachsen ist ein Website-Baukasten jedoch sehr beschränkt in den Möglichkeiten und weniger empfehlenswert.
WordPress
WordPress, sowie viele Themes und Plugins sind kostenlos. Der erste Schritt ist allerdings sich für einen Hosting-Dienstleister und einen Domainnamen zu entscheiden.
Hosting-Pakete enthalten oft schon eine kostenlose Domain, welche du frei wählen kannst (sofern sie noch verfügbar ist). Solche Pakete beginnen ab wenigen Euro im Monat. Hier ist es davon abhängig, welche Leistung und Speicherplatz du brauchst. Für eine einfache Website reichen die kleinen Pakete meistens vollkommen aus.
Für die Erstellung einer Website ist ein Hosting-Service, ein Domain-Name, WordPress sowie ein kostenloses Theme und einige Plugins ausreichend.
Natürlich gibt es auch eine Vielzahl von kostenpflichtigen Premium-Themes, welche zwischen 45 €/Jahr und 100 €/Jahr kosten. Auch Plugins können je nach Funktion sehr teuer werden. Es gibt aber in der Regel kostenfreie Alternativen.
Die Gesamtkosten deiner WordPress-Website hängen also von dem von dir gewählten Service, Theme und Plugins ab.
Wenn du die Erstellung oder Überarbeitung deiner WordPress-Website an einen Profi abgeben möchtest, kannst du einen professionellen Webdesigner oder Entwickler damit beauftragen. Da ist die Preisspanne sehr groß.
Das Wichtigste bei der Wahl eines Anbieters ist dein Vorhaben und dein Ziel.
Hier sind einige Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du dich entscheidest:
1. Was ist dein Ziel?
Möchtest du eine einfache Website oder Blog oder einen komplexen Onlineshop erstellen?
Für eine einfache Website oder einen Blog ohne technische Vorkenntnisse, könnte ein Baukasten-System die richtige Wahl für dich sein.
Für eine professionelle Website mit speziellen Funktionen oder einen Onlineshop, ist WordPress wahrscheinlich die bessere Wahl.
2. Wie frei möchtest du im Design deiner Website sein?
Bei Baukasten-Systemen wählst du dein Website Layout aus einer Zahl von Vorlagen aus und bist beim Design deiner Seiten eingeschränkt. Bei WordPress bieten sich dir je nach Theme und Pagebuilder unendliche Möglichkeiten, deiner Kreativität bei der Websitegestaltung freien Lauf zu lassen und eine Website zu erstellen, die so aussiehst, wie du es dir vorstellst.
3. Wie viel Zeit und Mühe bist du bereit zu investieren?
Soll deine Website schnell online gehen und du hast keine Zeit für technische Details, sind Baukasten-Systeme ideal. Wenn du jedoch bereit bist, Zeit in das Lernen von WordPress zu investieren, lohnt sich der Aufwand für mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten.
4. Hast du technische Kenntnisse?
Hast du bereits Erfahrung im Webdesign oder in der Programmierung, wirst du mit WordPress wahrscheinlich besser zurechtkommen. Wenn du jedoch ein absoluter Anfänger bist, könnte ein Baukasten-System der einfachere Einstieg sein.
5. Wie wichtig ist dir SEO?
Du möchtest grundlegende SEO lernen und auf deiner Website anwenden? Dann ist WordPress ideal. Die Vielzahl an Plugins und Anpassungsmöglichkeiten gibt dir die Kontrolle, die du benötigst, um deine Sichtbarkeit zu maximieren.
6. Was ist dein Budget?
Bedenke, dass Baukasten-Systeme oft monatliche Gebühren erheben, während WordPress zwar kostenlos ist, du aber für Hosting und eventuell Premium-Themes oder Plugins bezahlen musst. Überlege dir, welches Modell besser zu deinem Budget passt.
Wie du siehst, gibt es keine eindeutige Lösung für die Frage „Welches Programm soll ich zum Erstellen meiner Website nutzen?“ Beide beschriebene Varianten haben Vor- und Nachteile und es gibt kein „richtig“ oder „falsch“.
Letztendlich hängt die Entscheidung, ob WordPress Website oder Baukasten-Homepage von dir, deinen individuellen Bedürfnissen und Zielen ab.
Wenn du bereit bist Zeit und Nerven in das Lernen von WordPress zu investieren (oder professionelle Webdesigner wie uns zu engagieren), bekommst du unzählige Möglichkeiten an Design und Funktionen. Soll es schnell und einfach gehen, reicht ein Baukasten-Programm für eine simple Website aus.